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„Bastard“ – Patricia Cornwell

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Dieses Buch habe ich wegen dem spannenden Klappentext in einem Bahnhofsladen gekauft. Meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld, trotz Preisreduzierung!

Von Patricia Cornwell hat man als Krimi-Fan schon viel gehört, gelesen hatte ich aber bisher nichts von ihr. Nach dieser Lektüre werde ich auch auf Abstand bleiben… Für meinen Geschmack beinhaltet das Buch viel zu viel Gerede über Fachfragen, die weder spannend, noch für die Geschichte relevant sind. Zudem werden Beschreibungen von nebensächlichen Dingen, wie zum Beispiel die Gestaltung eines Gebäudes oder die Einrichtung eines Zimmers, künstlich in die Länge gezogen, wodurch das Lesen sehr mühsam ist und die Spannung auf der Strecke bleibt. Auch nach 200 Seiten wartet man immer noch darauf, dass endlich etwas passiert. Die Hauptfigur, Dr. Kay Scarpetta, beschäftigt sich sehr intensiv mit der Vergangenheit ihrer Nichte Lucy, mit der sie zusammenarbeitet. Nach etwa der Hälfte des Buches, immerhin etwa 250 Seiten, wird die Handlung kurzzeitig spannend, aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde. Da das ganze Geschehen sowohl räumlich, als auch zeitlich sehr begrenzt ist (das gesamte Buch spielt innerhalb etwa 72h und hauptsächlich in Kay Scarpettas Büro), könnte diese Langweile eventuell daher rühren. Oder aber deshalb, da der Leser immer ein merkwürdiges Gefühl hat, weil die Charaktere nicht miteinander reden und sich offensichtlich etwas verschweigen, womit die Autorin vermutlich Spannung erzeugen wollte, daran aber gründlich scheitert.

Selbst nach 400 Seiten ist es zäh, langweilig und wird sehr überaschend sehr verwirrend, da der plötzlich vermeintliche Täter auf einmal drogenabhängig ist und mit von Toten geklauten Spermien handelt. Ebenso ist das Ende überdramatisch und unrealistisch.

Würde ich weiter empfehlen: Nein!!! Auf keinen Fall, da die vielen Handlungsstränge den Leser verwirren. Dies alles ist ein sehr unrealistisches Konstrukt, dem jeglicher Zusammenhang fehlt. Die Zusammenführung der einzelnen Stränge misslingt der Autorin auf jede mögliche Art und Weise. Um es kurz zu fassen: es war eine Qual, das Buch zu lesen, es war nicht spannend, die vorgesehenen unerwartete Wendungen waren aus der Luft gegriffen. Jedes Mal hatte man das Gefühl, dass Patricia Cornwell solch eine einbauen wollte, sobald der Leser endlich verstand, was eigentlich gerade passiert.

Kauft euch von eurem Geld lieber ein anderes Buch. Oder ein Eis. Egal was, gebt es bloß nicht für dieses Buch aus!